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Violacea

Gallica, vor 1795


Eine wunderschöne Rose! Sie blühte, nachdem ich sie von Schütt geliefert bekam, gleich im ersten Jahr; im nächsten aber verweigerte sie sich gänzlich! Ich habe, nachdem ich auch im letzten Jahr Stecklinge von ihr geschnitten habe, den Verdacht gefasst, dass sie das Schneiden, zumindest in ihren jungen Jahren, nicht mochte.
Ich warte nun mit leichten Schuldgefühlen in Ungeduld die nächste Blüte ab. Sie trägt übrigens unter anderem den schönen Namen „La Belle Sultane“.

Nun, sie hat ihren Schneideschock inzwischen überwunden, hat aber einen nicht sehr guten Platz unter einem Flieder und hat deshalb zwar mit perfekten Blüten, aber spärlich geblüht.
Als ich die Blüten betrachtet und fotografiert habe, dachte ich: diese Rose muß an Anmut und Schönheit verlieren, wenn sie groß ist und reich blüht. So viel Perfektion auf einmal kann man doch garnicht ertragen!

2009:
Nun steht die Violacea, ein wurzelechter Steckling der Rose aus dem Hausgarten, im Rosenpark. Und zwar im Vergleichsquartier der Dunklen Alten Rosen. Und daneben die in Sangerhausen im Shop gekaufte Mahaeca. Erwartungsgemäß sahen sich die beiden Rosen auch sehr ähnlich., denn gemeinsam mit Belle Sultane gelten diese Rosennamen als synonym für ein und dieselbe Rose.
Tja, Überraschung!
Sieht doch glatt so aus, als seien das zwei verschiedene Rosen, beide wunderschön und unbedingt habenswert. Natürlich wird das weiter beobachtet. Siehe auch Mahaeca.