
Gallica
Fotografiert in Sangerhausen und im Rosenpark Reinhausen
Diese Rose steht im Vergleich mit den anderen hellen Gallicas. Sie hat ein wunderschönes Farbspiel und einen guten Wuchs.
Alba, Fundrose
Rosa Alba Vix Spinosa
Diese Rose ist eine spannende Entdeckung!
Die „Schöne aus Angeln“ geisterte längere Zeit bei Rosenbegeisterten, meist aus Schleswig-Holstein, herum, sowohl in den Gärten wie auch in den Gesprächen und Köpfen. Auch ich hatte schon von ihr gehört, lange bevor ich dann von Annette Riech ein wurzelechtes Exemplar bekam.
Die „Schöne aus Angeln“ wurde damals immer bezeichnet als ein „Kind der Liebe“, das regional in Angeln entstanden sein sollte.
Das Kind tat sich zunächst schwer hier in meinem Garten. Es zeigte nur ab und an in den ersten beiden Jahren eine leicht verunstaltete Blüte.
Richtig betrachten konnte ich die „Schöne“ erst im 2. oder 3. Jahr; und das auch aus einem besonderen Anlaß: eine weitere Fundrose, die ihr sehr ähnlich sah, hatte den Weg in meinen Garten gefunden, so daß ich zunächst dachte, ich hätte beide verwechselt.
Aber dem war nicht so! Denn diese zweite Rose, die ich, noch blütenlos, Hexe vom Höllental genannt hatte als Arbeitsname und die aus Nordhessen stammte, blieb nicht allein: auch aus dem MSG-Forum bekam ich über Umwege eine Fundrose von einer Forumsbekannten, die sie von ihrer Großmutter in Deutschlands mittlerem Westen hatte: „Rosa Lydia Hellfeier“.
Aber noch eine vierte Vertreterin stellte sich ein. Oder eigentlich kam sie mit ihrer Geberin, auch aus Westfalen, Crocosmia, zu Besuch in meinen Garten: „Crocosmias Großmutter“.
Von einem Kind der Liebe aus Angeln konnte nun nicht mehr die Rede sein. Und noch etwas hatte sich für mich getan: mit der Beschäftigung mit Alba-Rosen hatte sich die Überzeugung ergeben, daß es sich bei ihr um eine nicht mehr bekannte Alba-Rose handelte.
Als ich dann mal wieder in dem Buch „Rosen-Sammlung zu Wilhelmshöhe – Nach der Natur gemalt von Salomon Pinhas […] 1815″ blätterte, sprang sie plötzlich auf Tafel 62 daraus hervor: Rosa Vix Spinosa, im Kommentar heißt es dazu:
“ In den Katalogen Wilhelmshöhe ist diese Rose „mit wenig Stacheln“ aufgeführt, auch Schelhase verkauft 1808 und 1825 eine Rose unter diesem Namen.
Bei Nickels steht eine R. alba „Camellia“ alias „Alba Vix Spinosa“ mit der Blütenfarbe milchweiß, leicht gefüllt, gelbgrüne, beinah stachellose Zweige. Nach dem Bild kann es eine kaum bestachelte Alba-Rose sein.“
Leider ließ sich bisher nichts weiter zu Rosa Vix Spinosa herausfinden.
Deshalb behaupte ich hier mit Nachdruck: es handelt sich bei meinen vier wahrscheinlich identischen Fundrosen* um Rosa Alba Vix Spinosa.
Und wenn Sie anderer Ansicht sind, würde ich mich freuen, belegte Argumente dagegen zu hören ;-). Belege, die diese Theorie unterstützen, sind natürlich genauso willkommen!
Besitzerinnen dieser Rose, allen voran Frau Brumme, der ich als erste meine Theorie vortrug, kam diese etwas schiefe Rosengestalt sehr bekannt vor. Leider zeigt die Abbildung nicht das eine Merkmal, an denen man diese Rose ziemlich sicher erkannt hätte: den Blütenkelch.
Übrigens: Kassel liegt in der Mitte Deutschlands, auch Schelhase war hier beheimatet und 2 der 4 Fundorte liegen in der Nähe, das Höllental sogar vor den Toren der Stadt Kassel.
* „wahrscheinlich“ deshalb, weil ich zumindest bei der Lydia Hellfeier abweichende Blätter gesehen habe. Aber sie stand im Topf an ganz anderer Stelle. Auch hier wird der direkte Vergleich, wenn sie unter gleichen Bedingungen nebeneinander stehen, interessant!
Literatur:
Intus pallida alias Alba vix spinosa. Prächtig guten Geruch. Blkre. Weiss, in der Mitte schön rosafleischfarben, 1 2/3 Z. br. Gefüllt, gewölbt gebaut.
Dorne, nur selten an den alten Zweigen; an den Blattstielen finden sich einige kleine krumme Stacheln. Aus: Kultur, Benennung und Beschreibung der Rosen. Herausgegeben von C. Nickels. Pressburg 1836
Alba, Fundrose
Eine Fundrose aus dem thüringischen Eichsfeld. Sie entdeckte ich mal wieder beim Beratungsbesuch in einem alten Haus.
Sie kann in schönen sonnigen Jahren so wunderschön sein, daß ich einfach nur dastehen und sie anschauen und ihren Duft riechen möchte.
Auch beim Fotografieren konnte ich mich meist nicht zurückhalten…
Sie steht im Alba-Garten wurzelecht in der Gruppe „Maidens Blush“.
Rambler, Multiflora
Igoult 1924
auch Rosemary Viaud (in Sangerhausen z.B.)
Fotografiert in Sangerhausen (Bild 8 und 9) und Reinhausen.
Diese Rose, als Sämling von Veilchenblau ist das ja auch zu erwarten, gilt als eine der „blauen“ oder mauvefarbenen Rambler.
Sie ist aber auch durchaus in der Lage, fast weiß zu blühen, mit einem lila Hauch sozusagen nur. Das hat sie in 2006 und 2007 hier und auch in Sangerhausen jedenfalls getan.
Und so gefällt sie mir sogar eigentlich noch viel besser…
Moderne Strauchrose
Cowlishaw 1999
Diese Farbe mußte einfach her, dieses Mauve-violett, das zu grau verblasst! Und sie blüht so schön edel auf, in reinem Violett!
Sie ist eine Strauchrose, die langsam, aber kontinuierlich wächst. Leider hat sie hier an ihrem Standort die Tendenz, nach einer ersten Blüte lange zu pausieren, im ersten Standjahr hat sie sogar nur einmal geblüht. Ich werde sie versuchsweise ordentlich füttern, vielleicht schafft das Abhilfe.
2008:
ohja, das Düngen hat geholfen, obwohl ich es nur ein Jahr als Anschub tat. Sie ist inzwischen schön groß geworden. Am Ende des Jahres 2007 hat sie gar – inzwischen als Kletterrose aufgebunden – das Fenster im 2. Stock erreicht und hat als Abschied zum Rosenjahr noch ein riesiges Blütenbüschel ins Schlafzimmerfenster gereicht, welches sich 4 Wochen hielt. Sie kann hier auch inzwischen als dauerblühend bezeichnet werden. Sie braucht einfach eine Weile bis sie zeigt was in ihr steckt.
Ich habe diese Rose schon als Beetrose angeboten gesehen. Das geht vielleicht mit Aushungern und ständigem Schneiden.
Aber dafür ist sie viel zu schade!
Ich freue mich unbändig auf eine blaue Hauswand – ich habe schon ein paar Meter weiter eine zweite gesetzt ;-).
Purple Skyliner, öfterblühender Rambler, Cowlishaw 2002
Purple Skyliner ist eine tolle Kletterrose mit sehr ungewöhnlicher Farbe!
Sie ist nicht hundertprozentig winterhart, aber welche Rose ist das schon? 😉
Wer mag, kann schauen, ob sie in unserem Onlineshop verfügbar ist!
Ich habe ein Faible für diese dunklen Alten Strauchrosen und deshalb mußte auch sie vor ein paar Jahren her. Und da stand sie nun neben der „Centifolia a fleurs doubles Violettes“, unter einem Fliederbaum, also ein wenig gehandicapt. Aber eigentlich machte sie keinen großen Unterschied zu ihrer Nachbarin. Und ich argwöhnte, sie seien gleich.
Aber da kam ein Gartenbesuch und schnupperte und sagte: Die Orpheline duftet, die CafdViolettes aber nicht!
Tja, da hatte sie etwas gesagt… Nun meinte ich auch in Sangerhausen den Unterschied zwischen beiden erschnuppern zu können.
Ich bin sehr gespannt, wie sich das nu entwickelt, wenn sie miteinander und mit vielen anderen dunklen Gallicas, Centifolien und Damaszenern im Vergleichsquartier stehen: wieviele mag es wohl geben? Wieviele der Sorten werden gleich sein?
Diese Rose ist aufgepflanzt im Vergleichsprojekt „Dunkle Alte Rosen“.
Gallica
Foulard 1841
Diese schöne Rose habe ich wurzelecht als Ausläufer aus Karben vom Rosenhang bekommen.
Sie steht im Vergleichsquartier der „gestreiften Alten Rosen“.
Ihre Streifen sind dezenter und zarter als die von Honorine de Brabant und anderen Bourbons aber auch der vieler anderer Gallicas.
Diese Rose gefällt mir bisher sehr gut.
Leider hat sie viele identische Rosen neben sich stehen unter vielen verschiedenen Namen.
Sie scheint mir bisher diejenige Rose zu sein mit den meisten Synonymen…
Gallica
Frankreich um 1846
Diese Rose habe ich als Ausläufer von Christiane Frost bekommen. Sie ist sehr ausläuferstark.
Sie ähnelt manchmal sehr der Jenny Duval, ich meine aber, daß sie zarter ist.
Aber um das herauszufinden, steht sie mit ihr und Président de Seize und weiteren im Vergleichsquartier der „dunklen Alten Rosen“.
Jedenfalls ist sie eine unkomplizierte, nette, duftende Rose.
2008:
Nein, sie unterscheidet sich doch recht deutlich von Jenny Duval und Président de Seize; vor allem fehlt ihr das starke fast zu weiß aufhellende Rosa der beiden anderen. Dafür aber kann sie sehr kräftige Purpur – und Violettöne mit roten Schlaglichtern mischen. Sie ist blühfreudiger als beide Vorgenannten.
2010:
sie ist eine Rose, die sehr häufig, unter sehr vielen unterschiedlichen Namen, unterwegs ist, wie zum Beispiel Belle de Crécy, Meteor, Gloire des Jardins, Cosimo Ridolfi etc.
Moosrose
Diese Rose habe ich mal übers Internet bei ebay ersteigert und bin mir nicht so ganz sicher, welche Rose das hier genau sein soll…
Jedenfalls ist sie sehr hübsch und hat einen starken Moosrosenduft am Moos. Und sie ist sehr fruchtbar! Jede Blüte entwickelt eine Hagebutte und sie keimen willig. Ich habe eine Meute von ca. 50 Sämlingen aus Selbstungen und bin mal gespannt auf die Sämlinge!
Merveille, das Wunder:
wer wagt schon zu sagen, wenn er tausende Rosensorten kennt und ca 1800 „Sein Eigen“ nennt: das ist die schönste Rose, die ich kenne.
Also ich wage es hiermit: das hier ist die schönste Rose, die ich kenne!
Eine Pirjo-Rautio-Züchtung aus Finnland.
Im Aufblühen hat sie eine so edle Blütenform wie es die ebenfalls ungefüllte Rhapsody in Blue auch hat, Merveille allerdings hat zu diesem Zeitpunkt das seidige und samtige Dunkelrot der schwarzroten Remontanthybriden.
Dann in der Mitte der Blütezeit fällt sie durch ihre freundlcihen strahlenden leuchtend gelben Staubgefäße auf. Und dann, gegen Ende der Blüte verblaut sie oder anders gesagt: tiefes Violett oder helles Lila kann sie da.
Ach, wär doch schon wieder Rosenblüte ;-). Denn sie duftet auch wunderbar.
Außerdem hat sie Hagebutten und auch sonst die Robustheit, Gesundheit und Härte der Gallicas.
Leider habe ich sie im Park noch nicht zu einem großen Strauch ziehen können, was aber meine Schuld ist, nicht ihre! Denn seit sie eingezogen ist, schröpfe ich sie für die Vermehrung. Leider ist sie nicht so leicht zu vermehren wie Gallicas es sonst sind.
Gegenüber ihrer Ahnin, der Violacea, der sie schon sehr ähnelt, hat sie vor allem die größeren Blüten voraus. Das verschafft ihr größere Fernwirkung. Sie ist aber auch im Ganzen „blauer“.
Pirjo Rautio hat mir berichtet, daß Merveille nicht so steif aufrecht wächst wie Violacea, sondern lasse sich gern schlingend biegen.
Ich bin weiterhin sehr gespannt auf meinen Liebling!
Sollten Sie also mal in den Park kommen, bewahren Sie sich genug Begeisterung für diese Rose auf – ich könnte es Ihnen sonst übel nehmen!
Gallica
zum Rosenvergleich: Le Rosier Eveque
Fotografiert in Sangerhausen.
Ist vermehrt für das Vergleichsprojekt „Dunkle Alte Rosen“.
Gallica, Duval 1846
zum Rosenvergleich: Jenny Duval
Hier hat sie einen sehr ungünstigen Platz und brauchte erst einmal drei Jahre, um sich ein wenig Licht zu verschaffen. Ob diese bisherigen Fotos deshalb typisch sind? Zumindest sind diese ersten Fotos typisch für eine schattig und ungünstig stehende Jenny Duval.
Alba
zum Rosenvergleich: Jeanne d´ Arc
Diese Rose entspricht nicht der häufigsten Darstellung einer gefüllten weißen Alba.
Folglich bin ich auf der Suche nach weiteren Jeanne d´Arcs. Freue mich auf und über Tauschangebote!
Diese Rose steht im Vergleichsgarten unter den Rosen der Kategorie „Gefüllte Sorten“.
HMF scheint sich sicher zu sein, daß der Züchter Parmentier ist und diese Rose vor 1842 gezogen wurde.
Andere Quellen sind sich dessen nicht so sicher.
Hippolyte steht bei mir seit langer Zeit an einer sehr ungünstigen, von Buchs, anderen Rosen und einer riesigen Rauhblattaster bedrängten Stelle und hat mich zwar erfreut, aber nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen können.
Seit sie im Vergleichsquartier der „Dunklen Alten Rosen“ steht, ist das anders: sie wurde in einer Wachstumsperiode kräftig, blühte in kräftigeren, dunkleren Farben, war wunderschön. Aber das kann nicht an verschiedener Herkunft = verschiedenen Rosen liegen, sonst ja häufig der Grund für solche Abweichungen, denn im Rosenpark steht ein Steckling der Rose aus meinem Garten.
Also ist es entweder der Standort und die Wachstumsbedingungen oder es kommt daher, daß diese Hippolyte wurzelecht ist. Warten wir noch mal ab, was die nächsten Jahre so bringen.
Centifolie, Fundrose
zum Rosenvergleich: Gestreifter Chrischan
Diese Rose ist eine Fundrose aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie stammt aus einem Wald und gefunden hat sie dort der leider verstorbene Christian Strzoda, der auch ein Mitstreiter bei DAS Rosennetzwerk war.
Diese Rose hat mich überrascht, als sie im Vergleich mit Centifolia Variegata, Chateau de Namur und Dometille Beccard, die leider alle dieselbe Rose zu sein scheinen, stand. Sie fiel auf, weil sie immer dunklere Blüten hatte. Sie hellen dann meist im Verlauf der Blüte auf, aber nachdem das Phänomen auch im zweiten Jahr sehr auffallend war, habe ich Hoffnung bekommen, daß sich hier doch noch eine zweite gestreifte Centifolie erhalten hat. Die Blüten sehen bei ihr eher so aus, als hätten sie weiße Streifen auf rosa Grund, während es bei den „Variegatas“ eher rosa Streifen auf weißem Grund sind.
Unterstützt wird das seit letztem Jahr, als ich aus Schleswig-Holstein eine Fundrose gebracht bekam, die man mir als „Variegata chlorotisch“ benannt hatte. Auffallend war auch diese erste dunklere Blüte, aber da stand sie ja noch im Topf, nicht im Vergleichsbeet. Aber nachdem meine Wahrnehmung erst einmal wachgeworden war, entdeckte ich auch wieder bewußt, was mir am Gestreiften Chrischan schon aufgefallen war: die Blätter sind heller als bei der Centifolia Variegata.
Remontanthybride
zum Rosenvergleich: Ferdinand Pichard SGH
Bei einem Besuch von Frau Brumme, der ehemaligen Leiterin des Europarosariums Sangerhausen, sagte sie mir: wie sieht denn Ihr Ferdinand Pichard aus? Der ist so dunkel.
Aber bei Bildrecherchen auch bei helpmefindroses fanden sich sowohl helle Blüten als auch dunklere. Also sollte es wohl standortabhängig sein.
Aber nun stehen sie 2 Jahre nebeneinander im Vergleich und sie unterscheiden sich doch. Diese Ferdinand Pichard aus Sangerhausen ist heller in der Blüte, höher und vor allem relativ frostfest, was bei der anderen von Weihrauch nicht der Fall ist.
Remontanthybride?
zum Rosenvergleich: Ferdinand Pichard
Diese Rose stammt von Weihrauch.
Bei einem Besuch von Frau Brumme, der ehemaligen Leiterin des Europarosariums Sangerhausen, sagte sie mir: wie sieht denn Ihr Ferdinand Pichard aus? Der ist so dunkel.
Aber bei Bildrecherchen auch bei helpmefindroses fanden sich sowohl helle Blüten als auch dunklere. Also sollte es wohl standortabhängig sein.
Aber nun stehen sie 2 Jahre nebeneinander im Vergleich und sie unterscheiden sich doch. Diese Ferdinand Pichard aus Sangerhausen ist heller in der Blüte, höher und vor allem relativ frostfest, was bei der anderen von Weihrauch nicht der Fall ist.
Alba
Dieses Exemplar stammt von Schütt.
Steht in der Gruppe „Felicté Parmentier“.
Rambler
zum Rosenvergleich: Ernst G. Dörell
Geschwind 1887
Dieser wüchsige und gesunde Rambler gehört in jeden Fall in die Geschwind-Gruppe.
2013:
Nach Mitteilung von Erich Unmuth handelt es sich bei dieser Rose um die „Mercedes“ von Geschwind.
Gallica
zum Rosenvergleich: Empress Josephine
Aus Sangerhausen, steht bei den Gallicas als Sicherheitsduplikat des Exemplars in Sangerhausen.
Gallica, Laffay 1834
zum Rosenvergleich: Duchesse de Montebello
Ich habe bisher leider unfreiwillig eine ganze Menge an Duchesse de Montebello -Pflanzen erworben. Sie ist unter mehreren Namen unterwegs. So zum Beispiel bei Schultheiß unter Maidens Blush / Small Maidens Blush. Nicht schön ist, daß nach meiner „Meldung“ dorthin nun bei der Alba-Rose Maidens Blush einfach Duchesse de Montebello als Synonym im Internetshop angegeben ist. Man bekommt dort also weiterhin eine Gallica, wenn man eine Alba bestellt und hat nun auch noch einen weiteren „neuen“ Namen für eine Alba erfunden. Finde ich etwas ärgerlich…
Aber nun zu unserer Duchesse selbst! Sie ist unkompliziert, gesund, pflegeleicht und wunderschön! und somit einfach ein Klassiker unter den alten Rosen. Eine Duchesse de Montebello ist eine Must-Have-Rose!
Gallica
Descemet vor 1815
Fotografiert in Sangerhausen, steht inzwischen (09) im Vergleichsquartier Gestreifte Alte Rosen.
Ist nicht identisch mit den ursprünglichen Beschreibungen von Cynthie.
Gallica
Savoureux
Wieder eine Rose, bei der man sich nicht getraut, den Züchternamen anzugeben, man sagte mir zu meiner den Züchter Lecomte, aber meist heißt es Savoureux. Sind unter beiden Rosen dieselben Rosen unterwegs?
Aber – wer weiß es wirklich genau zu sagen? Es war ja keiner von uns dabei als die Rose gezüchtet wurde…
Jedenfalls ist die Cora eine wunderschöne dunkle duftende Gallica, ziemlich stachelig ist sie, dem Prince Fréderic, neben dem sie im Vergleich „dunkle Alte Rosen“ steht, sehr ähnlich. Verdächtig ähnlich, würde ich sagen…
Bourbon
zum Rosenvergleich: Commandant Beaurepair
Moreau-Robert 1874
Diese Züchterangabe zu schreiben, bereitet etwas Unbehagen – gibt es doch etliche Geschichten zu dieser Rose, unter anderem, daß sie identisch ist mit Panachée d´Angers (sie stehen im Vergleichsquartier nebeneinander) oder als einmalblühende Gallica eingeführt wurde.
Man wird das sicher nicht mehr klären können.
Geklärt hat sich allerdings, daß Belle Doria, oft als einmalblühende Gallica verkauft, identisch ist mit Commandant Beaurepair.
Der Commandant Beaurepair steht aus mehreren Herkünften und in mehreren Exemplaren neben Honorine de Brabant, mit der sie den schönen dichten strauchigen Wuchs gemeinsam hat und die spitzen, schmalen, bourbontypischen Blätter.
Die Rose duftet sehr schön und remontiert nach ein, zwei Jahren des Einwachsens sehr zügig und zuverlässig!
Centifolia? Gallica? einmalblühend
zum Rosenvergleich: Centifolia a fleurs doubles violettes
Eine Rose mit geheimnisvollen Wegen, die sie zurücklegt. Verkauft wird sie zum Beispiel unter dem Namen Reine des Violettes, aber diese soll eine mehrfachblühende Remontanthybride sein. Sie steht in Sangerhausen und soll in Frankreich entstanden sein. Eine noch rätselhafte, aber sehr schöne recht hohe Rose!
2010:
Eine „typische“ Centifolie oder Gallica ist sie sicher nicht. Ich schätze sie gehört am ehesten in die Gruppe der triploiden Alten Rosen, wie zum Beispiel Cardinal de Richelieu und Duchesse de Montebello.
Gallica, Parmentier 1847
Mein geliebter Kardinal ; Gottseidank hat die Farbe nichts von seinem „blutigen“ Namensgeber, es ist ein schönes schwärzliches Braunviolett, außen an den Blütenblättern und im zeitlichen Blühverlauf vergrauend.
Er klettert bei uns in eine Eibe, bekommt auch nicht den vielfach für ihn geforderten radikalen Rückschnitt alle zwei Jahre, um seine Blühwilligkeit anzuregen. Er blüht auch hier sehr schön und ich mag seine elegant herabhängenden Blütenkugeln. Da ein starker Duft bei ihm fehlt, ist es auch ganz günstig, ihn ein wenig von Ferne zu betrachten….
Teehybride, Strauchrose, Kordes 1986
Wegen ihrer Farbe und wegen ihrer Unkompliziertheit eine meiner Lieblingsrosen, was ich aus der Katalogbeschreibung allein niemals vermutet hätte, aber – zufällig in meinen Garten geraten, hat sie mich überzeugt. Sie hat außerdem einen sehr schönen, fruchtigen Duft!
Rubiginosa-Hybride, Strauchrose, Kordes 1940, einmalblühend
Eine weitere Rose, die bei ihrer Blüte im Juni durch eine große Blütenfülle beeindruckt.
Manchmal hat sie offensichtlich das Bedürfnis zu demonstrieren, dass sie durchaus irgendwie vornehmer Herkunft ist, denn dann sehen Knospen und Blüten sehr nach Teehybride aus. Ein andermal wirkt sie wirklich wie ein unkompliziertes Naturkind. Ich mag diese große Strauchrose sehr!
Centifolie, unbekannte Herkunft, wahrscheinlich erst um 1900
Ein Blütenwunder! Hier stimmt es wirklich, wenn es heißt, dass eine Rose über und über voller Blüten sitzt. Sie ist bis auf leichte Mehltauanflüge sehr gesund, sehr wüchsig, vier Quadratmeter nimmt sie ein bei uns, obwohl sie auf Schotter und Bauschutt steht. Sie duftet wunderbar! Wer Platz hat und eine „richtige Rose“ sucht, sollte sie pflanzen!
Bei uns ist sie im letzten Jahr (06) umgekippt, weil sie sich doch sehr auf ihr Kosett gestützt hatte. Nur war das Holz desselben angegriffen und knickte ab. Fantin lag in einem mehr oder minder wüsten Haufen bis zur Erde gedrückt und gab dennoch noch einen ansehnlichen Haufen ab. Wenngleich sie meist als stachellos bezeichnet wird, haben wir bei Gelegenheit des Aufrichtens gemerkt, daß man dem nicht uneingeschränkt zustimmen kann…
Sie steht übrigens verwoben mit Ulrich Brunner, der fast unter Fantin verschwindet, es aber dennoch immer wieder schafft, sich durch Fantin Latour hindurchzuwachsen und ein paar Blüten auf den gemeinsam genutzten Zaun zu legen und den Nachbarn zu erfreuen…
Turbat 1916, Multiflora-Hybride
Eine der besten Rosen, wenn man denn eine eierlegende Wollmilchsau sucht : kann sowohl als Rambler wie als Strauch verwendet werden, ist bis unten hin dicht belaubt und mit Blüten gesegnet, ist weitgehend dauerblühend und kommt sowohl mit Sonne wie mit Schatten zurecht.
Ghislaine de F. hat manchmal einen wunderbaren, weit streuenden Duft, meist aber hält sie sich mit Duft zurück. Sie blüht am Morgen auf mit einer kräftigen orange-apricot-farbenen Blüte, wandelt sich aber sehr schnell zu creme-apricot und verblüht über leichtem Rosa bis hin zu cremigem Weiß.
Centifolia
Sie steht im Rosenpark im Vergleich „gestreifte Alte Rosen“ und ist identisch mit einigen anderen, die z.B. unter den Namen „Dometille Beccard“ oder „Chateau de Namur“ unterwegs sind.
Die Rosen verschiedener Herkunft unter dem Namen Centifolia Variegata sind identisch untereinander. Ich habe sie kurz vor Beginn des Vergleichs, als der Umzug in den Park begann, von 3 Exemplaren verschiedener Herkunft (u.a. Rosenhang in Karben) die ich ein paar Jahre nebeneinander stehen hatte auf ein Exemplar reduziert, weil sie identisch waren.
Gallica, Vibert 1819
Eine der wenigen hellen Gallicas, unverwüstlich, recht niedrig und stark ausläufertreibend.