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Andrewsii

Moosrose


vor 1807
Diese Rose barg erst einmal eine Enttäuschung, denn ich habe sie in Karben als vermeintliche Mousseux du Japon ausgegraben. Aber statt dieser völlig bemoosten gefüllten Rose zeigte sich eine ungefüllte Rose, die viel weniger Moos besitzt.
Aber, was soll ich sagen: es stellte sich heraus, daß sie allerliebst war. Und sie hat noch einen Vorteil: sie setzt leicht Hagebutten an, bietet sich also förmlich an, mit ihr mal ein paar Mooskreuzungen zu versuchen!

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Callis

Rambler


Ein Sämling der im Garten von Gudrun Tillmann-Budde aufgegangen war. Einer von mehreren. Sie erzählte es mir, und ich meinte sofort, sie solle sie nicht alle auf den Kompost werfen, es könne doch was Wunderschönes dabei sein!
Nun stand er zwei Jahre als „Sämling Goldfinch“ im Rosengarten am Ramblerzaun zum Bach und wuchs so vor sich hin und das relativ kräftig und gut belaubt und vieltriebig.

Und im Jahr 2007 nun blühte er.

Als ich eines Morgens wie so oft mit einer Tasse Tee und dem Fotoapparat im Morgentau meine Runde machte, sah ich diese neue unerwartete Farbe schon von weitem.
Und wie schön ist dieser Rambler! Und er duftet stark, ist ein Bienenmagnet und blüht so üppig, daß ich nur staunte.
Ich habe sofort beschlossen, ihn selber zu vermehren und Material zur Vermehrung weiterzugeben.
Ich habe nichts an dieser Pflanze gemacht, um in diesem Jahr zu testen, ob er ein pflegeleichter Rambler wird oder regelmäßig geschnitten werden möchte.
Ich vermute, daß Callis ein Kind von Ghislaine de Féligonde und Goldfinch sein könnte.
Das Bild Nr.5 gleich hier unten zeigt übrigens links Callis und rechts zum Vergleich die Mutter Goldfinch.

Sie hat sich übrigens als relativ frosthart herausgestellt.

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Alba Meidiland

Strauchrose, Bodendecker


Meilland 1987
Diese Rose fasziniert mich! Ich glaube, ich habe sie mal namenlos in einem Baumarkt gekauft und habe sie dann in Bad Langensalza im Rosenpark, aus dem das Foto hier stammt, als Hochstamm wiedergefunden und auch in Sangerhausen steht sie als wirklich völlig bodendeckende Beetrose in einem langen Beet.
Ich habe sie in mehreren Exemplaren als kleine Kletterrose an den Zaun im Rosenpark gepflanzt, ich denke, daß sie sich dort gut macht! Sie soll dort den Hintergrund abgeben, von dem sich die dunkelroten Remontantrosen abheben sollen. Ich bin gespannt!

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Mamy Blue

Teehybride, Delbard 1984


Diese Rose kam hoffnungsfroh als wurzelnackte an im Jahre 2007, trieb dann aber nur mit einem Trieb aus und schenkte mir eine wenn auch nahezu vollkommene Blüte.
Im Frühjahr 2008 nun sieht es fast so aus, als würde sie nicht einmal mehr genug Rosenmasse machen, um mir eine Notveredelung im Sommer zu ermöglichen.
Dabei hatte sie wirklich für meine Verhältnisse einen guten, sonnigen, nicht bedrängten Platz erhalten und Pflege auch.
Vielleicht hat man mit einem robusteren Exemplar mehr von dieser Rose.

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Everblooming Moss

Moosrose, Rolf Sievers


Eine öfterblühende Moosrose, die von Rolf Sievers in Deutschland gezüchtet wurde.
Er hat sie nicht für die Einführung und Verbeitung vorgesehen, wie er mir sagte, weil sie unter Regen leide.
Er verschenkte seine Rose an einen Bekannten und war dann sehr erstaunt, diese Rose unter dem Namen Everbluming Moss bei einer Rosenschule vorzufinden.
Ihn ärgert es, weil er nicht die erhoffte Bezahlung für seine Mühen bekam und vor allem, weil er meint, daß er viel bessere zu bieten habe und diese Rose seinen Ruf schädigen könnte.
Ich kann eigentlich alle Seiten verstehen, bin aber trotzdem sehr froh, daß diese wunderschöne Züchtung von Rolf Sievers so in den Handel gelangt ist und habe mir erlaubt, für diese Darstellung den Namen etwas zu korrigieren…
Nun zur Rose selbst: sie ist eine Moosrose mit Englische-Rosen-Blüten und wirklich öfterblühend, auch in diesem Punkt gleicht sie den englischen Rosen.
Sie ist vielleicht etwas schwachwüchsig, aber das kann ich nach einem Standjahr eigentlich noch nicht wirklich beurteilen. Denn vielleicht liegt das auch an den Wühlmäusen, die es gerade auf sie abgesehen zu haben scheinen!

Nun noch eine Anregung zu den Züchtungen von Rolf Sievers: er gibt keine Rosen seiner Züchtung heraus für die nicht ein in seinen Augen gerechter Preis bezahlt wird. Der Käufer kann dann die Rose registrieren lassen und Lizenzen vergeben.
Ich habe leider nicht das Geld, seine Rosen zu kaufen, jedenfalls im Moment nicht. Wenn ein Rosenfreund, der das hier liest, überlegen sollte ein wenig Geld anzulegen, sollte er mal die Aktienpakete beiseitelegen und sich die neuen Rosen von Rolf Sievers ansehen!

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Biggis Rose

Fundrose


Eine Fundrose, die in Kreisen der Gartenforen-Rosisten inzwischen relativ verbreitet ist. Benannt wurde sie nach ihrer Finderin.
Sehr robust, sehr winterhart und leicht nachblühend – ich dachte jahrelang, sie sei einmalblühend.
Duftet sehr gut!

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Stachelmonster Vockenberg

Moosrose, Fundrose


Diese Fundrose ist wohl das stacheligste Teil in meiner Sammlung, nur einige Rugosas zeigen eine ähnliche Tendenz. Aber schon sehr früh bildet sie ihre Knospen aus, welche stark bemoost sind und sehr stark duften. Dazu sind sie wunderschön rund und relativ groß für Moosrosenknospen.
Diese Rose hat mich vier Wochen vor der Blüte fast täglich erfreut, wenn ich an ihr vorbeikam, was an manchen Tagen schon fast suchtverdächtig oft vorkam.
Im Aufblühen erinnerte sie mich sehr an eine Remontantrose, auch der Duft hat eine Remontant-ähnliche Note. Sie ist sehr wüchsig und blattgesund.

Nun wurde ich in Sangerhausen fündig: ihre Doppelgängerin steht dort unter dem Namen Catherine de Württemberg am Pavillon. Ich bin aber im Zweifel, ob sie mit den anderen Rosen dieses Namens in Deutschland identisch ist; auch scheint sie mit den alten Beschreibungen nicht übereinzustimmen.
Also ein halber Bestimmungserfolg aber ein sicherer Kandidat für die Rosenvermehrung für mich: die beste Moosrose, die mir bisher begegnet ist und so weit ich weiß, nicht im Handel!

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Callisto

Moschata


Pemberton 1925
Sehe ich diese Bilder der schönen Callisto, werde ich wütend! Beide Bilder stammen von den Stecklingen, die ich aus Material vom Rosenhang in Karben gemacht hatte und die wunderbar und kräftig gekommen waren.
Kurze Zeit nach diesem Fototermin wollte ich meinen Augen nicht trauen, hatten doch die Wühlmäuse alle Stecklinge ratzeputz abgebissen!
Zum Glück hatte ich eine Sicherheitskopie veredelt. Aber auch dort treiben sich diese Biester herum!
Ich versuche nicht dran zu denken und zu hoffen!
Denn diese Rose hatte schon in zarter Größe einen wunderbaren Charme!

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Belle Villageoise (Sgh)

Gallica


Vibert 1839
Die Rose dieses Namens wird oft auch als Centifolie bezeichnet und Centifolia Variegata und Dometille Beccard gelten beispielsweise als Synonyme.
Diese Rose in Sangerhausen ist allerdings wirklich eine Gallica und unterscheidet sich deutlich von der Centifolia Variegata.
Inwiefern sie sich von den gestreiften Gallicas unterscheidet, wird im Vergleichsprojekt „Gestreifte Alte Rosen“ zu untersuchen sein, für das sie im Sommer 2007 vermehrt wurde.

2013: noch immer ist nicht wirklich herauszufinden, unter welchen Namen diese Rose eigentlich zu subsumieren ist.

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Darlows Enigma

Moschata


Soll eine Fundrose aus den USA sein.
Ich hatte sie 2006 veredelt. Und ich dachte: ach, so eine unscheinbare, kleine weiße Rose, naja, was solls, wenn der Geber meint, ich soll sie unbedingt veredeln, mach ich das.
Aber, sieh an, sie ist nicht nur liebreizend und öfterblühend bzw. dauerblühend, sie duftet auch sehr gut und stark.
Was ich bisher gesehen habe, liegt der Reiz vor allem darin, daß sie sehr zart ist im Laub und in der Blüte, aber stark im Wuchs und gesund.
Ich kann inzwischen denn das „Tamtam“ um diese Rose doch besser verstehen…

Sie blüht, sobald sie etwas älter ist, bis zum Winter und zum Laubfall der Rosen, die Hagebutten zwischen den Blüten.

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Dominie Sampson

Pimpinellifolia-Hybride, unbekannte Herkunft, vor 1848


Ich bestellte diese Rose bei Freunden mit bei Vintage in den USA. Die wie immer wurzelecht gelieferte Rose war ganz anders als die Päppelkinder, die ich sonst von Vintage gewohnt war: ich konnte aus meiner kleinen Lieferung gleich drei Rosen machen und hatte schnell den Verdacht, dass diese Rose sehr ausbreitungsstark sein müsse. Sie ist es! Und dazu noch sehr nett anzusehen.
Ich werde sie vermehren und bin überzeugt, dass sie die ideale Hundeabwehrrose sein wird. Mal sehen, ob diese bisher in Europa wohl nicht vorhandene Rose den Kontinent erobern wird ;-).

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Easy Going

Floribunda, Harkness 1996


Bei ebay ersteigert, nur einfach so, weils ein Schnäppchen war und ich sowieso schon die Portokosten und Versand zahlte – man kennt das doch, nicht wahr? Aber zu meinem ganz großen Erstaunen hat sich diese Rose sofort zu einem meiner ganz großen Lieblinge gemausert: völlig krankheitsfrei im ersten Jahr, ständig blühend und dabei ist sie noch zu einem ansehnlichen Strauch emporgewachsen. Dabei schön rund und dicht. Da denkt man doch, das sei es gewesen, bei gutem Duft sei sie die eierlegende Wollmilchsau – aber tatsächlich: sie duftet umwerfend, fruchtig und teerosig. Ich verstehe nicht, warum sie nicht die Verkaufshitlisten anführt!
Im Jahr 2006 hat sie an mehreren Zweigen (allerdings an jeweils verschiedenen Rosen) mittels einer jeweils halb gelben und halb orangefarbenen Blüte gezeigt, daß sie ein Sport von Fellowship ist.
Wenn man die Blüten nicht abschneidet, bildet sie sehr schöne Hagebutten!

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Eden

Moderne Strauchrose


Ach, diese Rose, die dem Namen nach etwas Paradiesisches haben sollte – ein sehr ungeliebtes Rosenkind bei mir. Sie ist so übertrieben auf „alt“ gemacht, so prall gefüllt ist sie, so lieblich ist der rosa Rand bei der blushfarbenen Blüte.
Aber eine Mogelpackung ist sie! Kein Duft! Keine Verachtung von Pilzen, wie sie „richtige“ alte Rosen zeigen, wie oft musste die Eden nach einem Winter komplett runtergeschnitten werden – und gibt es schöne Knospen, fault die Blüte, bevor sie aufgehen kann. Außerdem liefert sie manchmal Blüten in plumpen rosa-pink.
Nein, ich habe sie umgepflanzt an eine nicht sehr prominente Stelle, nämlich eine, an der sie gleich nach einem halben Jahr wieder weichen muß. Eine sieht auch aus, als habe sie den Umzug kurz vor dem harten Winter nicht überlebt. Ich werde ihr sicher keine Träne nachweinen, obwohl sie manchmal ja wirklich wunderschön sein kann, wie mir das Bild mit Geranium magnificum immer wieder deutlich macht.
Aber in diesem Fall ziehe ich eine schöne Erinnerung der ständigen Enttäuschung vor!

 

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F. J. Grootendorst

Rugosa-Hybride, de Goey 1918


Eine nicht sehr aufregende Rose, eine, die öfter blüht und so bestachelt ist, daß sie für eine Anti-Hundedurchschlupf-hecke gut geeignet ist. Ihre Nelkenblüten sind auch eigentlch sehr hübsch, gesund ist sie eigentlich auch, neigt zwar manchmal zu Sternrußtau hier, aber steckt das gut weg ohne verarztet werden zu müssen. Aber, das typische Aber, wenn eine Rose mich nicht richtig begeistern kann: sie hat keinen Duft!

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Fantin Latour

Centifolie, unbekannte Herkunft, wahrscheinlich erst um 1900


Ein Blütenwunder! Hier stimmt es wirklich, wenn es heißt, dass eine Rose über und über voller Blüten sitzt. Sie ist bis auf leichte Mehltauanflüge sehr gesund, sehr wüchsig, vier Quadratmeter nimmt sie ein bei uns, obwohl sie auf Schotter und Bauschutt steht. Sie duftet wunderbar! Wer Platz hat und eine „richtige Rose“ sucht, sollte sie pflanzen!
Bei uns ist sie im letzten Jahr (06) umgekippt, weil sie sich doch sehr auf ihr Kosett gestützt hatte. Nur war das Holz desselben angegriffen und knickte ab. Fantin lag in einem mehr oder minder wüsten Haufen bis zur Erde gedrückt und gab dennoch noch einen ansehnlichen Haufen ab. Wenngleich sie meist als stachellos bezeichnet wird, haben wir bei Gelegenheit des Aufrichtens gemerkt, daß man dem nicht uneingeschränkt zustimmen kann…
Sie steht übrigens verwoben mit Ulrich Brunner, der fast unter Fantin verschwindet, es aber dennoch immer wieder schafft, sich durch Fantin Latour hindurchzuwachsen und ein paar Blüten auf den gemeinsam genutzten Zaun zu legen und den Nachbarn zu erfreuen…

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Felidaé

Moderne Strauchrose, Romantikrose


Tja, Felidaé, was gibt es zu sagen? Wie viele andere Romantikrosen hier recht anfällig ohne Spritzen, dann hat sie die typische Angewohnheit vieler englischer Rosen, in Höhe von Beetrosen zu bleiben und zu blühen, dann aber etliche hohe, fast kletternde Äste in den Himmel zu schicken.
Sie duftet ganz nett, ich werde sie also stehen lassen, finde sie aber nicht besonders empfehlenswert.

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Fritz Nobis

Rubiginosa-Hybride, Strauchrose, Kordes 1940, einmalblühend


Eine weitere Rose, die bei ihrer Blüte im Juni durch eine große Blütenfülle beeindruckt.
Manchmal hat sie offensichtlich das Bedürfnis zu demonstrieren, dass sie durchaus irgendwie vornehmer Herkunft ist, denn dann sehen Knospen und Blüten sehr nach Teehybride aus. Ein andermal wirkt sie wirklich wie ein unkompliziertes Naturkind. Ich mag diese große Strauchrose sehr!

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Ghislaine de Féligonde

Turbat 1916, Multiflora-Hybride


Eine der besten Rosen, wenn man denn eine eierlegende Wollmilchsau sucht : kann sowohl als Rambler wie als Strauch verwendet werden, ist bis unten hin dicht belaubt und mit Blüten gesegnet, ist weitgehend dauerblühend und kommt sowohl mit Sonne wie mit Schatten zurecht.
Ghislaine de F. hat manchmal einen wunderbaren, weit streuenden Duft, meist aber hält sie sich mit Duft zurück. Sie blüht am Morgen auf mit einer kräftigen orange-apricot-farbenen Blüte, wandelt sich aber sehr schnell zu creme-apricot und verblüht über leichtem Rosa bis hin zu cremigem Weiß.

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Blush Hip

Blush Hip

Alba?


Gilt allgemein als Alba, hat aber keinerlei Merkmal einer Alba. Dieselbe Rose soll auch als Blush Damask unterwegs sein, aber die ist bisher erst bestellt, noch nicht als Vergleich gepflanzt.
Von einer Damaszenerrose hat sie übrigens auch nichts. Die Untersuchung der Ploidiestufe des ERS hat übrigens ergeben, daß sie wie der ganz große Teil der Alten Gartenrosen tetraploid ist.

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Centifolia Variegata

Centifolia


Sie steht im Rosenpark im Vergleich „gestreifte Alte Rosen“ und ist identisch mit einigen anderen, die z.B. unter den Namen „Dometille Beccard“ oder „Chateau de Namur“ unterwegs sind.

Die Rosen verschiedener Herkunft unter dem Namen Centifolia Variegata sind identisch untereinander. Ich habe sie kurz vor Beginn des Vergleichs, als der Umzug in den Park begann, von 3 Exemplaren verschiedener Herkunft (u.a. Rosenhang in Karben) die ich ein paar Jahre nebeneinander stehen hatte auf ein Exemplar reduziert, weil sie identisch waren.

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Blue River

Teehybride


Kordes 1984

Bei mir eine der wüchsigsten Rosen aus der „blauen“ Gruppe. Nach einem Jahr war sie fast einen Meter hoch und mit mehreren Trieben beteiligt. Ihre Kollegen aus der blauen Vergleichsgruppe 😉 schafften mal gerade 30 cm im Schnitt.

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Chateau de Namur

Centifolia


Diese Rose stammt aus Sangerhausen.
Sie steht hier im Rosenpark im Vergleich „gestreifte Alte Rosen“ und hat sich leider als identisch mit „Centifolia Variegata“ herausgestellt.