Ich habe ein Faible für diese dunklen Alten Strauchrosen und deshalb mußte auch sie vor ein paar Jahren her. Und da stand sie nun neben der „Centifolia a fleurs doubles Violettes“, unter einem Fliederbaum, also ein wenig gehandicapt. Aber eigentlich machte sie keinen großen Unterschied zu ihrer Nachbarin. Und ich argwöhnte, sie seien gleich.
Aber da kam ein Gartenbesuch und schnupperte und sagte: Die Orpheline duftet, die CafdViolettes aber nicht!
Tja, da hatte sie etwas gesagt… Nun meinte ich auch in Sangerhausen den Unterschied zwischen beiden erschnuppern zu können.
Ich bin sehr gespannt, wie sich das nu entwickelt, wenn sie miteinander und mit vielen anderen dunklen Gallicas, Centifolien und Damaszenern im Vergleichsquartier stehen: wieviele mag es wohl geben? Wieviele der Sorten werden gleich sein?
Diese Rose ist aufgepflanzt im Vergleichsprojekt „Dunkle Alte Rosen“.
Kategorie: Rosenfotos M-O
Oeillet Parfait
Gallica
Foulard 1841
Diese schöne Rose habe ich wurzelecht als Ausläufer aus Karben vom Rosenhang bekommen.
Sie steht im Vergleichsquartier der „gestreiften Alten Rosen“.
Ihre Streifen sind dezenter und zarter als die von Honorine de Brabant und anderen Bourbons aber auch der vieler anderer Gallicas.
Diese Rose gefällt mir bisher sehr gut.
Leider hat sie viele identische Rosen neben sich stehen unter vielen verschiedenen Namen.
Sie scheint mir bisher diejenige Rose zu sein mit den meisten Synonymen…
Nestor
Gallica
Frankreich um 1846
Diese Rose habe ich als Ausläufer von Christiane Frost bekommen. Sie ist sehr ausläuferstark.
Sie ähnelt manchmal sehr der Jenny Duval, ich meine aber, daß sie zarter ist.
Aber um das herauszufinden, steht sie mit ihr und Président de Seize und weiteren im Vergleichsquartier der „dunklen Alten Rosen“.
Jedenfalls ist sie eine unkomplizierte, nette, duftende Rose.
2008:
Nein, sie unterscheidet sich doch recht deutlich von Jenny Duval und Président de Seize; vor allem fehlt ihr das starke fast zu weiß aufhellende Rosa der beiden anderen. Dafür aber kann sie sehr kräftige Purpur – und Violettöne mit roten Schlaglichtern mischen. Sie ist blühfreudiger als beide Vorgenannten.
2010:
sie ist eine Rose, die sehr häufig, unter sehr vielen unterschiedlichen Namen, unterwegs ist, wie zum Beispiel Belle de Crécy, Meteor, Gloire des Jardins, Cosimo Ridolfi etc.
Muscosa Rubra
Moosrose
Diese Rose habe ich mal übers Internet bei ebay ersteigert und bin mir nicht so ganz sicher, welche Rose das hier genau sein soll…
Jedenfalls ist sie sehr hübsch und hat einen starken Moosrosenduft am Moos. Und sie ist sehr fruchtbar! Jede Blüte entwickelt eine Hagebutte und sie keimen willig. Ich habe eine Meute von ca. 50 Sämlingen aus Selbstungen und bin mal gespannt auf die Sämlinge!
Merveille
Merveille, das Wunder:
wer wagt schon zu sagen, wenn er tausende Rosensorten kennt und ca 1800 „Sein Eigen“ nennt: das ist die schönste Rose, die ich kenne.
Also ich wage es hiermit: das hier ist die schönste Rose, die ich kenne!
Eine Pirjo-Rautio-Züchtung aus Finnland.
Im Aufblühen hat sie eine so edle Blütenform wie es die ebenfalls ungefüllte Rhapsody in Blue auch hat, Merveille allerdings hat zu diesem Zeitpunkt das seidige und samtige Dunkelrot der schwarzroten Remontanthybriden.
Dann in der Mitte der Blütezeit fällt sie durch ihre freundlcihen strahlenden leuchtend gelben Staubgefäße auf. Und dann, gegen Ende der Blüte verblaut sie oder anders gesagt: tiefes Violett oder helles Lila kann sie da.
Ach, wär doch schon wieder Rosenblüte ;-). Denn sie duftet auch wunderbar.
Außerdem hat sie Hagebutten und auch sonst die Robustheit, Gesundheit und Härte der Gallicas.
Leider habe ich sie im Park noch nicht zu einem großen Strauch ziehen können, was aber meine Schuld ist, nicht ihre! Denn seit sie eingezogen ist, schröpfe ich sie für die Vermehrung. Leider ist sie nicht so leicht zu vermehren wie Gallicas es sonst sind.
Gegenüber ihrer Ahnin, der Violacea, der sie schon sehr ähnelt, hat sie vor allem die größeren Blüten voraus. Das verschafft ihr größere Fernwirkung. Sie ist aber auch im Ganzen „blauer“.
Pirjo Rautio hat mir berichtet, daß Merveille nicht so steif aufrecht wächst wie Violacea, sondern lasse sich gern schlingend biegen.
Ich bin weiterhin sehr gespannt auf meinen Liebling!
Sollten Sie also mal in den Park kommen, bewahren Sie sich genug Begeisterung für diese Rose auf – ich könnte es Ihnen sonst übel nehmen!
Magnolija
Remontanthybride
Kosteckij 1943
Diese edle Rose habe ich in Sangerhausen gekauft. Sie bildete aufreizend langsam die Knospen, die sie dann genüßlich eine nach der anderen gaaanz laangsam, in jedem Stadium perfekt ausgebildet, wachsen und erblühen ließ.
Eine wirkliche Primadonna assoluta! Sie stand im letzten Jahr wegen akuten Platzmangels im eigentlich frisch angelegten Rosengarten im Topf, leider neben einer Brennesseldüngermischung. Über den Duft kann ich nicht sehr viel sagen deshalb, bin aber zuversichtlich, daß doch etwas kommen muß, wenn so viel Grazie und Perfektion im Spiel ist.
Sie wird in jedem Fall vermehrt!
2012:….und ist längst den Wintern zum Opfer gefallen. Wird nicht ersetzt.
Mme Legras de St. Germain Sangerhausen
Alba
Fotogafiert in Sangerhausen.
Diese Rose steht veredelt in der Gruppe „Noisette-Albas“, um sie mit den „falschen Mme Legras“ zu vergleichen.
Madame Knorr
Portland
Verdier 1855
Diese Rose, so heißt es manchmal, sei identisch mit Mme Boll und Comte de Chambord. Bisher gehe ich aber noch davon aus, daß diese Rose verschieden von der anderen ist.
Mille
Moosrose, Fundrose
Diese Rose aus Schleswig-Holstein, die mich über Frau Bonk aus Fehmarn erreichte, begeistert mich. Sie hat agnz starkes, meist auffallend hellgrünes Moos, etwa wie Blanche Simon oder Mousseux du Japon, liegt aber in der Farbe so etwa dazwischen: ein meist helles rosa.
Mme Cornelissen (Karben) falsch
Strauchrose
Eine falsch benannte Rose.
Aber eine schöne, frostfeste und ungewöhnliche Einmalblühende.
Marchioness of Lorne
Remontanthybride
Paul 1889
Mein Exemplar stammt aus dem Shop des Europarosarium in Sangerhausen.
Sie steht seit etwa 2009 im Park und hat alle bösen Winter bisher gut mitgemacht, hat sich gar als recht winterfest herausgestellt. Sie ist wüchsig, was hier bei Remontantrosen nicht so oft der Fall ist und in den ersten Jahren hatte ich manchmal Angst, sie würde sich zu Tode blühen.
Sehr schöne Rose!
Mlle Fernande Dupuy
Polyantha
Vigneron 1899
wüchsig
Marie
Fundrose, Frankofurtana
Eine Fundrose, die zu den Kreiselrosen, den Frankofurtanas, gehört.
Ich bedauere sehr, daß ich im Park keinen Platz mehr habe, um diese Kreiselrosen alle zusammen zu einem Vergleich zu pflanzen.
Vielleicht findet sich ja jemand der das einmal tut?? Wir könnten 14 Stück beisteuern ;-).
Jedenfalls ist dies hier ein schönes Exemplar!
Nova Zembla
Rugosahybride, Cochet-Cochet 1894
Eine wunderbare, stark duftende, öfterblühende Rugosahybride, bei Kordes gekauft. Sie hat starken Einschlag von Moosrosen, zumindest ist sie harzig-klebrig mit einem köstlichen Moosduft, einer Mischung aus Harz aus dem Wald und dem frischen Duft von gerade sich entfaltenden Birkenblättern an einem warmen regnerischen Maimorgen. Leider wächst sie sehr staksig und ist so bös stachelig, dass immer schärfste Schneidebedingungen angesagt sind. Aber hier bei uns reagiert sie auf Schnitt nicht sehr gut, sie neigt zum Absterben der geschnittenen Triebe.
Auch sie ist früh im Jahr schon in Blüte. Und die Blüten sind sehr edel.
Alles in allem eine schöne Rose, wenn man einen passenden Platz für sie hat.
Nur: Souvenir de Christophe Cochet ist sie nicht, sondern eine Unbekannte unter falschem Namen. Da sollte Kordes mal endlich etwas tun!
2009:
Längst herausgefunden: Es ist Nova Zembla. Genau diese Rose verkauft Kordes übrigens auch unter dem Namen Maidens Blush!
Siehe auch bei diesen beiden!
Nouveau Monde
Gallica
Unbekannt
Olga Marix
Noisette
Schwartz 1874
Fotografiert in Sangerhausen
Oeillet Double
Gallica, Moosrose
Prévost 1829
Stammt von Campanella
ist aber für eine Gallica sehr moosig.
Marie Robert – falsch
?
Diese Rose bekam ich von einer lieben Rosenfreundin geschenkt; sie stammt von Weingart und soll eine Damaszena oder eine Portland-Rose sein.
Nun, das ist mein Exemplar sicherlich nicht. Sie zeigte schon im zweiten Standjahr klare Kletterambitionen. Sie ist vom Wuchs und von Blatt und Stachel und Rinde her der Russeliana beispielsweise sehr ähnlich. Man kann sie leicht durch Stecklinge vermehren, was weder bei Damaszenern noch bei Portlandrosen im Allgemeinen der Fall ist.
Ansonsten ist sie eine sehr schöne Rose, sehr wüchsig und kräftig und gesund.
2008:
Diese Verwechslung scheint ihren Ursprung in Sangerhausen zu haben. Auch dort steht oder stand sie so unter diesem Namen. Als mögliche Kandidaten für ihre Identität werden gehandelt De la Grifferaie oder Seven Sisters.
Mme Plantier
Alba?
Plantier 1835
Von Schütt
Sehr schöne robuste, wüchsige und blühfreudige Rose. Mir hat sich noch nicht erschlossen, was diese Rose mit Alba-Rosen verbindet. Aber zweifellos ist sie eine Must-Have-Rose.
Sie steht in der Sammlung in der Gruppe „Noisette-Albas“.
Madame Pierre Oger
Bourbon
Diese schöne Bourbonrose ist hier bei mir etwas robuster als ihre „Mutter“ Reine Victoria, deren Sport sie ja sein soll.
Zu Anfang war ich etwas sauer, weil sie nach der Pflanzung rein einfarbig pink, wenn nicht gar rosa blühte und reihte sie im Kopf schon bei den vielen „falsche Sowieso“ ein. Aber weit gefehlt, sie ist mal wieder ein Beispiel dafür, daß man mit den Rosen Geduld haben soll, wenn man sie kennen will: inzwischen blüht sie brav so, wie sie sollte- mit rosa angehauchter cremefarbener Mitte und einem etwas dunkleren Rand.
Maija
Einmalblühende Strauchrose
Diese Rose ist eine der neuen Züchtungen von Pirjo Rautio aus Finnland.
Sie rechnet sie zu den Gallica-Rosen.
Eine sehr schöne Rose mit sehr schöner Herbstfärbung, einmalblühend und sehr winterhart.
Und vor allem: sehr blühfreudig und mit großer Fernwirkung! Sie steht im Park in der Nähe einer Rose de Resht – Hecke und die Farben bzw. der Farbverlauf beider Rosen war identisch. Aber wie gesagt: sie hat erheblich größere Fernwirkung.
Mme Cornelissen (Sgh)
Bourbon
Fotografiert in Sangerhausen.
Diese Rose muß unbedingt noch in den Rosenpark!
Obwohl auch diese Rose nicht die ursprüngliche Mme Cornelissen sein soll.
Die ursprüngliche Mme Cornelissen soll die wunderschöne „Edith de Murat“ sein.
Nun, Edith de Murat steht schon im Park, fehlt immer noch diese Schönheit…
Martti Rautio
Gallica Hybride
Pirjo Rautio 2008
Begehrt, weil sie das Sortiment an winterharten „dunklen“ Rose erweitert.
Miranda (Sangerhausen)
Portland
Nach einigen Fehlversuchen, die echte, öfterblühende wüchsige und gesunde Miranda im Handel zu bekommen, hier nun endlich die richtige Miranda aus Sangerhausen.
Blüht sehr fleißig nach, hat einen tollen Duft und macht einen sehr schönen Strauch!
Marechal Davoust
Moosrose
Robert 1853
Nil Bleu
Teehybride, Delbard 1981
Fotografiert in Sangerhausen und im eigenen Rosengarten.
Eine weitere Rose, die im lila-grauen Beet steht.
Nil Bleu hält hier die Waage, sie ist nicht die herausragende Rose in Robustheit und Wuchsfreude, aber gehört auch nicht zu den Loosern und hat eine große Anmut.
Nouvelle Pivoine
Gallica
Niederlande 1817
Old Port
Floribunda
McGredy 1991
Eine der wenigen „edlen“ Floribundas, die richtig gut auf eigenen Wurzeln wächst.
Odyssey
Floribunda
Cowlishaw 2001
Ich liebe diese Rose, die mit ihren wunderschönen Staußgefäßwimpern klimpert. Und dann diese bläuliche Farbe dazu. Genau mein Fall ;-).
Sie ist übrigens eine der starkwüchsigen morbiden Rosen! Und sie ist recht frosthart und gesund hier.
Kommt toll im Container zurecht!
Mauve Melody
Teehybride
Raffel 1962
Diese Rose heißt auch Mauve Melodee, was mir zu ihrer Eleganz besser zu passen scheint.
Ich halte sie wirklich für die eleganteste der mauvefarbenen, der „blauen“ Rosen. Sie zeigte sich hier recht gesund und für unsere Verhältnisse auch wüchsig.
Mme Hardy falsch
Alba?
Zunächst hatte ich ein ganzes Jahr lang gezweifelt an meiner Fähigkeit, Besonderheiten von Rosenklassen zu erkennen. Ich las damals, die Mme Hardy weise die klassischen Merkmale der Damaszener-Rosen auf; die Stacheln vor allem ließen mich doch zur Erkenntnis kommen: diese Rose ist keine Mme Hardy! Denn Stacheln besaß sie einfach nicht!
Aber in vielen Abbildungen der typischen Damaszener-Rose Mme Hardy erkannte ich meine – tja, meine Mme Plantier!! wieder, als die sich die Mme Hardy herausstellte.
Deshalb steht diese falsche Mme Hardy in der Sammlung bei den „Noisette-Albas“.
Madame Edouard Ory
Moosrose
Eine remontierende Moosrose, mit sehr voller Blüte, sehr romantisch und mit starkem Duft. Dazu eine meist sehr schön cremige, weiche Farbe. Mir gefällt sie wirklich sehr gut.
Wie fast alle Moosrosen hier leider pilzanfällig in den Blättern.
Mme Dubost
Bourbon
Diese Rose stammt aus der Bourbon-Rosen-Sammlung Victor Lewis.
Ich halte sie für eine weitere Mme Isaac Pereire.
Interessant war, daß es einmal einen hellen Sport an dieser Rose gab, mit einigen Einsprengseln in der ursprünglichen Farbe als Panaschierung.
Leider erfror sie im nächsten Winter. Eines der größten Ärgernisse, die die Winter brachten…
Mercedes (Karben)
Strauchrose
Diese Rose stand lange als „richtige“ Mercedes im Rosenpark. Dann suchte ich einen Platz für eine Nordlandrose, die ich von Stefan Radinger erhielt und pflanzte sie zufällig neben diese „Mercedes“ und siehe da: sie sind identisch! Und es ist tatsächlich beides eine Nordlandrose von Geschwind.
Diese Rose ist ein Monster. Nach 6 Jahren im Park hatte sie eine Größe von ca. 4×6 Metern – ungünstg, weil ich sie als Rambler an einen Zaun gepflanzt hatte und dort gab es zwischen dem Ramblerzaun und dem Damaszenerbeet kein Durchkommen mehr im Jahr 2013. Ich mußte diese Rose radikal balbieren, was ihrem Charakter nicht entspricht und nicht guttut. Mal sehen, was ich im nächsten Jahr mit ihr und für sie tun kann…
Auf jeden Fall ist sie die richtige Rose, wenn man einen wirklichen „Strauch“ sucht und kein Röschen! Gesund, winterhart und einmal im jahr ein wahres Blütenmeer!
Mainzer Fastnacht x Passion
Teehybride
Mießler 1980
Eine der blauen Rosen, die aber wohl bisher keinen „richtigen“ Namen erhalten hat.
Mayor of Casterbridge
Englische Rose
Austin 1997
Was für eine tolle Rose! Winterhart, starkwüchsig, gesund! Schöne Blüte, Duft!
Kann sicher als Kletterrose verwendet werden. Hier die beste Austinrose! Und es stehen hier zig davon ;-).
Marie Curie
Floribunda, Moderne Strauchrose
Meilland 1997
Eine sehr verläßliche Rose. Selbst wenn sie in unseren kalten Wintern zurückfriert, erholt sie sich schnell wieder.
Nouveau Vulcain
Gallica
Frankreich um 1820
Fotografiert in Sangerhausen
Mein eigener Steckling aus Material vom Rosenhang in Karben wird wohl erst in 2008 das erste Mal blühen. Ich bin sehr gespannt!
2012: ja, schöne Rose, verläßlich und duftend und irgendwie auch besonders.
Nouvelle Transparente
Gallica
Miellez um 1835
Otzer Bahndamm
Gallica, Fundrose
Diese Rose stammt aus der Nähe von Hannover. Sie ist sehr variabel in der Farbe, willig ausläuferteibend und manchmal für meinen Geschmack berauschend schön, weil verblauend.
Sie erinnert mich einerseits an die Fundrose „Kießling Osnabrück“, andererseits auch an die Manteau d´Eveque von Schütt.
Ich müßte sie eigentlich mal zum Vergleich zusammenpflanzen. Aber langsam geht mir der Platz aus für solche „Nebenbeivergleiche“.
Na, mal sehen, vielleicht findet sich ja noch etwas.
Mannings Blush
Rubiginosa-Hybride
Manning, vor 1799
Diese Rose habe ich in Sangerhausen fotografiert – sie wirkt wirklich wie ein großer Strauch, was man ja nicht von allen „Strauchrosen“ behaupten kann. Mich faszinieren ihre fast schon grotesk stacheligen Blütenkelche im Knospenstadium, gepaart dann mit der eleganten Blüte ein witziger Gegensatz.
Ich habe leider nie an ihren Blättern gerochen, die nach einem Erbteil der rubiginosa, dem Apfelduft, riechen sollen, werde das aber sicher nachholen, da sie ja bei mir jetzt im neuen Rosenpark steht und nur darauf wartet, daß ich ihre Schönheit genauer betrachte und mir Gedanken mache zu ihren auffallend grauen Blättern usw.
Mermaid
Kletterrose; Paul 1918
Diese Bracteata-Hybride, die ich für sehr frostanfällig hielt, bekam ich geschenkt. Ich war sicher, wenn ich sie auspflanzte, würde mein Geschenk schnell wieder verschwunden sein.
Also pflanzte ich sie in Ermangelung eines sonnigen, geschützten Standortes „erst einmal“ ins Gewächshaus, in dem meine Tomaten jährlich ihr Leben zubrachten.
Sich auch im kältesten Winter an ihr Laub klammernd, schien sie mir kaum geeignet, den zweiten Winter mit drei Monaten gefrorenem Boden zu überstehen. Doch ihr machte es nichts aus und sie machte sich weiter daran, das Gewächshaus durch entschlossenes Wachstum und fiese Stacheln zu erobern.
Zudem hat sie es mit mir verscherzt, da sie trotz herrschaftlichem Standort nur ein paar, wenn auch exquisite, Blüten pro Jahr produzierte. Das Gewächshaus ist nun, im Frühjahr 08 voll mit ihrem dichten Wuchs.
Ich habe beschlossen, sie mit langen Zangen nach und nach zu kappen, bis ich an ihre Wurzeln komme und sie ausgrabe.
Wenn Sie also nach dem Frühjahr 2008 in meinen Garten kommen, und das Gewächshaus voller Mermaid sehen, dann dürfen Sie mich getrost einen Feigling nennen…
Nachtrag:
Sie wurde im Herbst ausgepflanzt und erfror gleich im ersten Winter… R.I.P.
Madame Eugenie Frémy
Remontanthybride
Verdier 1885
Mein Exemplar stammt aus Sangerhausen; eine sehr schöne Sorte, bisher noch recht wüchsig.
Mme Létuvé de Colnet
Bourbon
Diese Rose stammt aus der Bourbon-Rosen-Sammlung von Victor Lewis.
Nach Auskunft von Stefan Mehl könnte es sich aber um Mme Isaac Pereire handeln.
Mme Lauriol de Barny
Bourbon
Eine sehr schöne, robuste, wüchsige Rose ganz im „Alten Stil“.
Schöner, starker fruchtiger Alte-Rosen-Duft. Natürlich sehr frosthart. Mit Gallica-ähnlichem Laub, das aber auch mal ein wenig pilzig sein kann, aber das macht ihr nie etwas aus.
Sie blüht hier manchmal ein wenig nach.
Mme Isaac Pereire
Bourbon
Garcon 1880
ist hier wirklich die schönste und wüchsigste Bourbon – viele Bourbonrosen unter anderen Namen sind ihr vorsichtig gesprochen sehr ähnlich und mutig gesprochen – sind heute identisch mit ihr.
Mazzeppa
Gallica
Eine Seltenheit, nicht sehr starkwüchsig und so selten im Handel, weil sie sich sehr schwer vermehren läßt.
Marie de Blois
Moosrose
Robert 1852
Manchmal hat sie eine kleine Nachblüte.
Nuits de Young
Moosrose
Laffay 1845
Diese schöne dunkle Moosrose habe ich mehrfach in Ausläufern bekommen, unter anderem auch von Christine Meile.
Sie soll ja angeblich sehr hoch werden, aber hier bei mir hat sie sich auf eine maximale Höhe von ca 50 cm eingependelt. Mal sehen, wie sie sich im Rosenpark weiterhin macht, denn ich habe vor, sie ein wenig aufzufüttern…
Sie steht im Rosenpark übrigens neben der William Grow, einer anderen dunklen Moosrose, aber ich bin überzeugt, daß sie identisch ist. Das gilt auch für die beiden Exemplare in Sangerhausen.
Desweiteren habe ich dort die Captain John Ingram aus Lottum stehen. Ich bin ziemlich sicher, daß auch sie identisch ist mit der Nuits de Young.
Novalis
Floribunda
Kordes 2010
Die Rosenklassen gehen bei modernen Rosen wirklich durcheinander. Als Floribunda würde ich sie nicht mehr bezeichnen, sie hat die Ausmaße einer großen Strauchrose, ich bin ziemlich sicher, daß sie an einer Hauswand auch klettern kann.
Es wird an ihr bemängelt, daß sie schnell im Regen braune Blüten bekommt – aber das kann ich eigentlich nicht bestätigen, jedenfalls nicht im Vergleich mit Rosen, schon gar die morbiden.
Sie ist neben Le petit Prince bisher die wüchsigste morbide Rose, auch relativ winterhart. Ich finde sie klasse!