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Veilchenblau ist ein einmalblühender Rambler, gezüchtet von Schmidt um 1908.
In den Katalogen wird ihre Höhe meist mit 3-4 Metern angegeben, aber bei uns ist sie inzwischen bei einer Höhe von 12 Metern angekommen. Sie hat sich den Weg aufs Scheunendach und ihren Halt dort selbst gesucht. Wir stützen sie lediglich im unteren Bereich, damit wir auch weiterhin an ihr vorbei in den Garten gehen können. Die Farbe ihrer Blüten ist äußerst wandelbar und variiert nach Jahr und Temperatur. Man kann von einem Weinrot-rosa über ein cremiges Lila bis hin zu einem dunklen Violett alles beobachten.
Wir dürften unsere Veilchenblau etwa 1997 oder 1998 gepflanzt haben und dazu kam es folgendermaßen:
unser Nachbar entdeckte in einem bunten bebilderten Gartenkatalog eine wunderbar blaue, edle Rose, mit einem wunderbaren blauen, edlen Bild.
Er kaufte sie und pflanzte sie. Und bereits im zweiten Jahr blühte sie, allerdings nicht blau und nicht sehr edel – sondern in kleine Blüten und „nur“ einmal.
Er grub sie enttäuscht aus und warf sie auf den Kompost. Nun war seine Nachbarin ihm schon bekannt als eine, die Möbel und anderen Kram vom Sperrmüll klaubt. Und trotzdem erzählte er ihr von seiner Enttäuschung und dem Teil auf dem Kompost.
Daraufhin eilte die Nachbarin hin, um zu retten was zu retten war.
Und sie pflanzte die Rose an die Scheune, wo sie fleißig wuchs und gedieh. Sie wollte immer höher hinaus und ist nun die größte Attraktion ihres Gartens geworden.
Der Nachbar aber steht nun jedes Jahr zur Blüte andächtig am Zaun und sagt: das macht sie alles nur, weil sie mich damit ärgern will und um mir zu zeigen wie toll sie doch ist.
Dass sie ihn wirklich ärgern will, wage ich zu bezweiflen. Aber mit dem zweiten Punkt, da hat er recht. Toll ist die Veilchenblau in jedem Fall!
Gallica
Fotografiert in Sangerhausen und im Rosenpark Reinhausen
Diese Rose steht im Vergleich mit den anderen hellen Gallicas. Sie hat ein wunderschönes Farbspiel und einen guten Wuchs.
Alba, Fundrose
Rosa Alba Vix Spinosa
Diese Rose ist eine spannende Entdeckung!
Die „Schöne aus Angeln“ geisterte längere Zeit bei Rosenbegeisterten, meist aus Schleswig-Holstein, herum, sowohl in den Gärten wie auch in den Gesprächen und Köpfen. Auch ich hatte schon von ihr gehört, lange bevor ich dann von Annette Riech ein wurzelechtes Exemplar bekam.
Die „Schöne aus Angeln“ wurde damals immer bezeichnet als ein „Kind der Liebe“, das regional in Angeln entstanden sein sollte.
Das Kind tat sich zunächst schwer hier in meinem Garten. Es zeigte nur ab und an in den ersten beiden Jahren eine leicht verunstaltete Blüte.
Richtig betrachten konnte ich die „Schöne“ erst im 2. oder 3. Jahr; und das auch aus einem besonderen Anlaß: eine weitere Fundrose, die ihr sehr ähnlich sah, hatte den Weg in meinen Garten gefunden, so daß ich zunächst dachte, ich hätte beide verwechselt.
Aber dem war nicht so! Denn diese zweite Rose, die ich, noch blütenlos, Hexe vom Höllental genannt hatte als Arbeitsname und die aus Nordhessen stammte, blieb nicht allein: auch aus dem MSG-Forum bekam ich über Umwege eine Fundrose von einer Forumsbekannten, die sie von ihrer Großmutter in Deutschlands mittlerem Westen hatte: „Rosa Lydia Hellfeier“.
Aber noch eine vierte Vertreterin stellte sich ein. Oder eigentlich kam sie mit ihrer Geberin, auch aus Westfalen, Crocosmia, zu Besuch in meinen Garten: „Crocosmias Großmutter“.
Von einem Kind der Liebe aus Angeln konnte nun nicht mehr die Rede sein. Und noch etwas hatte sich für mich getan: mit der Beschäftigung mit Alba-Rosen hatte sich die Überzeugung ergeben, daß es sich bei ihr um eine nicht mehr bekannte Alba-Rose handelte.
Als ich dann mal wieder in dem Buch „Rosen-Sammlung zu Wilhelmshöhe – Nach der Natur gemalt von Salomon Pinhas […] 1815″ blätterte, sprang sie plötzlich auf Tafel 62 daraus hervor: Rosa Vix Spinosa, im Kommentar heißt es dazu:
“ In den Katalogen Wilhelmshöhe ist diese Rose „mit wenig Stacheln“ aufgeführt, auch Schelhase verkauft 1808 und 1825 eine Rose unter diesem Namen.
Bei Nickels steht eine R. alba „Camellia“ alias „Alba Vix Spinosa“ mit der Blütenfarbe milchweiß, leicht gefüllt, gelbgrüne, beinah stachellose Zweige. Nach dem Bild kann es eine kaum bestachelte Alba-Rose sein.“
Leider ließ sich bisher nichts weiter zu Rosa Vix Spinosa herausfinden.
Deshalb behaupte ich hier mit Nachdruck: es handelt sich bei meinen vier wahrscheinlich identischen Fundrosen* um Rosa Alba Vix Spinosa.
Und wenn Sie anderer Ansicht sind, würde ich mich freuen, belegte Argumente dagegen zu hören ;-). Belege, die diese Theorie unterstützen, sind natürlich genauso willkommen!
Besitzerinnen dieser Rose, allen voran Frau Brumme, der ich als erste meine Theorie vortrug, kam diese etwas schiefe Rosengestalt sehr bekannt vor. Leider zeigt die Abbildung nicht das eine Merkmal, an denen man diese Rose ziemlich sicher erkannt hätte: den Blütenkelch.
Übrigens: Kassel liegt in der Mitte Deutschlands, auch Schelhase war hier beheimatet und 2 der 4 Fundorte liegen in der Nähe, das Höllental sogar vor den Toren der Stadt Kassel.
* „wahrscheinlich“ deshalb, weil ich zumindest bei der Lydia Hellfeier abweichende Blätter gesehen habe. Aber sie stand im Topf an ganz anderer Stelle. Auch hier wird der direkte Vergleich, wenn sie unter gleichen Bedingungen nebeneinander stehen, interessant!
Literatur:
Intus pallida alias Alba vix spinosa. Prächtig guten Geruch. Blkre. Weiss, in der Mitte schön rosafleischfarben, 1 2/3 Z. br. Gefüllt, gewölbt gebaut.
Dorne, nur selten an den alten Zweigen; an den Blattstielen finden sich einige kleine krumme Stacheln. Aus: Kultur, Benennung und Beschreibung der Rosen. Herausgegeben von C. Nickels. Pressburg 1836
Alba, Fundrose
Eine Fundrose aus dem thüringischen Eichsfeld. Sie entdeckte ich mal wieder beim Beratungsbesuch in einem alten Haus.
Sie kann in schönen sonnigen Jahren so wunderschön sein, daß ich einfach nur dastehen und sie anschauen und ihren Duft riechen möchte.
Auch beim Fotografieren konnte ich mich meist nicht zurückhalten…
Sie steht im Alba-Garten wurzelecht in der Gruppe „Maidens Blush“.
Rambler, Multiflora
Igoult 1924
auch Rosemary Viaud (in Sangerhausen z.B.)
Fotografiert in Sangerhausen (Bild 8 und 9) und Reinhausen.
Diese Rose, als Sämling von Veilchenblau ist das ja auch zu erwarten, gilt als eine der „blauen“ oder mauvefarbenen Rambler.
Sie ist aber auch durchaus in der Lage, fast weiß zu blühen, mit einem lila Hauch sozusagen nur. Das hat sie in 2006 und 2007 hier und auch in Sangerhausen jedenfalls getan.
Und so gefällt sie mir sogar eigentlich noch viel besser…
Moderne Strauchrose
Cowlishaw 1999
Diese Farbe mußte einfach her, dieses Mauve-violett, das zu grau verblasst! Und sie blüht so schön edel auf, in reinem Violett!
Sie ist eine Strauchrose, die langsam, aber kontinuierlich wächst. Leider hat sie hier an ihrem Standort die Tendenz, nach einer ersten Blüte lange zu pausieren, im ersten Standjahr hat sie sogar nur einmal geblüht. Ich werde sie versuchsweise ordentlich füttern, vielleicht schafft das Abhilfe.
2008:
ohja, das Düngen hat geholfen, obwohl ich es nur ein Jahr als Anschub tat. Sie ist inzwischen schön groß geworden. Am Ende des Jahres 2007 hat sie gar – inzwischen als Kletterrose aufgebunden – das Fenster im 2. Stock erreicht und hat als Abschied zum Rosenjahr noch ein riesiges Blütenbüschel ins Schlafzimmerfenster gereicht, welches sich 4 Wochen hielt. Sie kann hier auch inzwischen als dauerblühend bezeichnet werden. Sie braucht einfach eine Weile bis sie zeigt was in ihr steckt.
Ich habe diese Rose schon als Beetrose angeboten gesehen. Das geht vielleicht mit Aushungern und ständigem Schneiden.
Aber dafür ist sie viel zu schade!
Ich freue mich unbändig auf eine blaue Hauswand – ich habe schon ein paar Meter weiter eine zweite gesetzt ;-).
Purple Skyliner, öfterblühender Rambler, Cowlishaw 2002
Purple Skyliner ist eine tolle Kletterrose mit sehr ungewöhnlicher Farbe!
Sie ist nicht hundertprozentig winterhart, aber welche Rose ist das schon? 😉
Wer mag, kann schauen, ob sie in unserem Onlineshop verfügbar ist!
Ich habe ein Faible für diese dunklen Alten Strauchrosen und deshalb mußte auch sie vor ein paar Jahren her. Und da stand sie nun neben der „Centifolia a fleurs doubles Violettes“, unter einem Fliederbaum, also ein wenig gehandicapt. Aber eigentlich machte sie keinen großen Unterschied zu ihrer Nachbarin. Und ich argwöhnte, sie seien gleich.
Aber da kam ein Gartenbesuch und schnupperte und sagte: Die Orpheline duftet, die CafdViolettes aber nicht!
Tja, da hatte sie etwas gesagt… Nun meinte ich auch in Sangerhausen den Unterschied zwischen beiden erschnuppern zu können.
Ich bin sehr gespannt, wie sich das nu entwickelt, wenn sie miteinander und mit vielen anderen dunklen Gallicas, Centifolien und Damaszenern im Vergleichsquartier stehen: wieviele mag es wohl geben? Wieviele der Sorten werden gleich sein?
Diese Rose ist aufgepflanzt im Vergleichsprojekt „Dunkle Alte Rosen“.
Gallica
Foulard 1841
Diese schöne Rose habe ich wurzelecht als Ausläufer aus Karben vom Rosenhang bekommen.
Sie steht im Vergleichsquartier der „gestreiften Alten Rosen“.
Ihre Streifen sind dezenter und zarter als die von Honorine de Brabant und anderen Bourbons aber auch der vieler anderer Gallicas.
Diese Rose gefällt mir bisher sehr gut.
Leider hat sie viele identische Rosen neben sich stehen unter vielen verschiedenen Namen.
Sie scheint mir bisher diejenige Rose zu sein mit den meisten Synonymen…
Gallica
Frankreich um 1846
Diese Rose habe ich als Ausläufer von Christiane Frost bekommen. Sie ist sehr ausläuferstark.
Sie ähnelt manchmal sehr der Jenny Duval, ich meine aber, daß sie zarter ist.
Aber um das herauszufinden, steht sie mit ihr und Président de Seize und weiteren im Vergleichsquartier der „dunklen Alten Rosen“.
Jedenfalls ist sie eine unkomplizierte, nette, duftende Rose.
2008:
Nein, sie unterscheidet sich doch recht deutlich von Jenny Duval und Président de Seize; vor allem fehlt ihr das starke fast zu weiß aufhellende Rosa der beiden anderen. Dafür aber kann sie sehr kräftige Purpur – und Violettöne mit roten Schlaglichtern mischen. Sie ist blühfreudiger als beide Vorgenannten.
2010:
sie ist eine Rose, die sehr häufig, unter sehr vielen unterschiedlichen Namen, unterwegs ist, wie zum Beispiel Belle de Crécy, Meteor, Gloire des Jardins, Cosimo Ridolfi etc.
Moosrose
Diese Rose habe ich mal übers Internet bei ebay ersteigert und bin mir nicht so ganz sicher, welche Rose das hier genau sein soll…
Jedenfalls ist sie sehr hübsch und hat einen starken Moosrosenduft am Moos. Und sie ist sehr fruchtbar! Jede Blüte entwickelt eine Hagebutte und sie keimen willig. Ich habe eine Meute von ca. 50 Sämlingen aus Selbstungen und bin mal gespannt auf die Sämlinge!
Merveille, das Wunder:
wer wagt schon zu sagen, wenn er tausende Rosensorten kennt und ca 1800 „Sein Eigen“ nennt: das ist die schönste Rose, die ich kenne.
Also ich wage es hiermit: das hier ist die schönste Rose, die ich kenne!
Eine Pirjo-Rautio-Züchtung aus Finnland.
Im Aufblühen hat sie eine so edle Blütenform wie es die ebenfalls ungefüllte Rhapsody in Blue auch hat, Merveille allerdings hat zu diesem Zeitpunkt das seidige und samtige Dunkelrot der schwarzroten Remontanthybriden.
Dann in der Mitte der Blütezeit fällt sie durch ihre freundlcihen strahlenden leuchtend gelben Staubgefäße auf. Und dann, gegen Ende der Blüte verblaut sie oder anders gesagt: tiefes Violett oder helles Lila kann sie da.
Ach, wär doch schon wieder Rosenblüte ;-). Denn sie duftet auch wunderbar.
Außerdem hat sie Hagebutten und auch sonst die Robustheit, Gesundheit und Härte der Gallicas.
Leider habe ich sie im Park noch nicht zu einem großen Strauch ziehen können, was aber meine Schuld ist, nicht ihre! Denn seit sie eingezogen ist, schröpfe ich sie für die Vermehrung. Leider ist sie nicht so leicht zu vermehren wie Gallicas es sonst sind.
Gegenüber ihrer Ahnin, der Violacea, der sie schon sehr ähnelt, hat sie vor allem die größeren Blüten voraus. Das verschafft ihr größere Fernwirkung. Sie ist aber auch im Ganzen „blauer“.
Pirjo Rautio hat mir berichtet, daß Merveille nicht so steif aufrecht wächst wie Violacea, sondern lasse sich gern schlingend biegen.
Ich bin weiterhin sehr gespannt auf meinen Liebling!
Sollten Sie also mal in den Park kommen, bewahren Sie sich genug Begeisterung für diese Rose auf – ich könnte es Ihnen sonst übel nehmen!
Gallica
zum Rosenvergleich: Le Rosier Eveque
Fotografiert in Sangerhausen.
Ist vermehrt für das Vergleichsprojekt „Dunkle Alte Rosen“.
Gallica, Duval 1846
zum Rosenvergleich: Jenny Duval
Hier hat sie einen sehr ungünstigen Platz und brauchte erst einmal drei Jahre, um sich ein wenig Licht zu verschaffen. Ob diese bisherigen Fotos deshalb typisch sind? Zumindest sind diese ersten Fotos typisch für eine schattig und ungünstig stehende Jenny Duval.
Alba
zum Rosenvergleich: Jeanne d´ Arc
Diese Rose entspricht nicht der häufigsten Darstellung einer gefüllten weißen Alba.
Folglich bin ich auf der Suche nach weiteren Jeanne d´Arcs. Freue mich auf und über Tauschangebote!
Diese Rose steht im Vergleichsgarten unter den Rosen der Kategorie „Gefüllte Sorten“.
HMF scheint sich sicher zu sein, daß der Züchter Parmentier ist und diese Rose vor 1842 gezogen wurde.
Andere Quellen sind sich dessen nicht so sicher.
Hippolyte steht bei mir seit langer Zeit an einer sehr ungünstigen, von Buchs, anderen Rosen und einer riesigen Rauhblattaster bedrängten Stelle und hat mich zwar erfreut, aber nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen können.
Seit sie im Vergleichsquartier der „Dunklen Alten Rosen“ steht, ist das anders: sie wurde in einer Wachstumsperiode kräftig, blühte in kräftigeren, dunkleren Farben, war wunderschön. Aber das kann nicht an verschiedener Herkunft = verschiedenen Rosen liegen, sonst ja häufig der Grund für solche Abweichungen, denn im Rosenpark steht ein Steckling der Rose aus meinem Garten.
Also ist es entweder der Standort und die Wachstumsbedingungen oder es kommt daher, daß diese Hippolyte wurzelecht ist. Warten wir noch mal ab, was die nächsten Jahre so bringen.
Centifolie, Fundrose
zum Rosenvergleich: Gestreifter Chrischan
Diese Rose ist eine Fundrose aus Mecklenburg-Vorpommern. Sie stammt aus einem Wald und gefunden hat sie dort der leider verstorbene Christian Strzoda, der auch ein Mitstreiter bei DAS Rosennetzwerk war.
Diese Rose hat mich überrascht, als sie im Vergleich mit Centifolia Variegata, Chateau de Namur und Dometille Beccard, die leider alle dieselbe Rose zu sein scheinen, stand. Sie fiel auf, weil sie immer dunklere Blüten hatte. Sie hellen dann meist im Verlauf der Blüte auf, aber nachdem das Phänomen auch im zweiten Jahr sehr auffallend war, habe ich Hoffnung bekommen, daß sich hier doch noch eine zweite gestreifte Centifolie erhalten hat. Die Blüten sehen bei ihr eher so aus, als hätten sie weiße Streifen auf rosa Grund, während es bei den „Variegatas“ eher rosa Streifen auf weißem Grund sind.
Unterstützt wird das seit letztem Jahr, als ich aus Schleswig-Holstein eine Fundrose gebracht bekam, die man mir als „Variegata chlorotisch“ benannt hatte. Auffallend war auch diese erste dunklere Blüte, aber da stand sie ja noch im Topf, nicht im Vergleichsbeet. Aber nachdem meine Wahrnehmung erst einmal wachgeworden war, entdeckte ich auch wieder bewußt, was mir am Gestreiften Chrischan schon aufgefallen war: die Blätter sind heller als bei der Centifolia Variegata.
Remontanthybride
zum Rosenvergleich: Ferdinand Pichard SGH
Bei einem Besuch von Frau Brumme, der ehemaligen Leiterin des Europarosariums Sangerhausen, sagte sie mir: wie sieht denn Ihr Ferdinand Pichard aus? Der ist so dunkel.
Aber bei Bildrecherchen auch bei helpmefindroses fanden sich sowohl helle Blüten als auch dunklere. Also sollte es wohl standortabhängig sein.
Aber nun stehen sie 2 Jahre nebeneinander im Vergleich und sie unterscheiden sich doch. Diese Ferdinand Pichard aus Sangerhausen ist heller in der Blüte, höher und vor allem relativ frostfest, was bei der anderen von Weihrauch nicht der Fall ist.
Remontanthybride?
zum Rosenvergleich: Ferdinand Pichard
Diese Rose stammt von Weihrauch.
Bei einem Besuch von Frau Brumme, der ehemaligen Leiterin des Europarosariums Sangerhausen, sagte sie mir: wie sieht denn Ihr Ferdinand Pichard aus? Der ist so dunkel.
Aber bei Bildrecherchen auch bei helpmefindroses fanden sich sowohl helle Blüten als auch dunklere. Also sollte es wohl standortabhängig sein.
Aber nun stehen sie 2 Jahre nebeneinander im Vergleich und sie unterscheiden sich doch. Diese Ferdinand Pichard aus Sangerhausen ist heller in der Blüte, höher und vor allem relativ frostfest, was bei der anderen von Weihrauch nicht der Fall ist.
Alba
Dieses Exemplar stammt von Schütt.
Steht in der Gruppe „Felicté Parmentier“.
Rambler
zum Rosenvergleich: Ernst G. Dörell
Geschwind 1887
Dieser wüchsige und gesunde Rambler gehört in jeden Fall in die Geschwind-Gruppe.
2013:
Nach Mitteilung von Erich Unmuth handelt es sich bei dieser Rose um die „Mercedes“ von Geschwind.
Gallica
zum Rosenvergleich: Empress Josephine
Aus Sangerhausen, steht bei den Gallicas als Sicherheitsduplikat des Exemplars in Sangerhausen.
Gallica, Laffay 1834
zum Rosenvergleich: Duchesse de Montebello
Ich habe bisher leider unfreiwillig eine ganze Menge an Duchesse de Montebello -Pflanzen erworben. Sie ist unter mehreren Namen unterwegs. So zum Beispiel bei Schultheiß unter Maidens Blush / Small Maidens Blush. Nicht schön ist, daß nach meiner „Meldung“ dorthin nun bei der Alba-Rose Maidens Blush einfach Duchesse de Montebello als Synonym im Internetshop angegeben ist. Man bekommt dort also weiterhin eine Gallica, wenn man eine Alba bestellt und hat nun auch noch einen weiteren „neuen“ Namen für eine Alba erfunden. Finde ich etwas ärgerlich…
Aber nun zu unserer Duchesse selbst! Sie ist unkompliziert, gesund, pflegeleicht und wunderschön! und somit einfach ein Klassiker unter den alten Rosen. Eine Duchesse de Montebello ist eine Must-Have-Rose!
Gallica
Descemet vor 1815
Fotografiert in Sangerhausen, steht inzwischen (09) im Vergleichsquartier Gestreifte Alte Rosen.
Ist nicht identisch mit den ursprünglichen Beschreibungen von Cynthie.
Gallica
Savoureux
Wieder eine Rose, bei der man sich nicht getraut, den Züchternamen anzugeben, man sagte mir zu meiner den Züchter Lecomte, aber meist heißt es Savoureux. Sind unter beiden Rosen dieselben Rosen unterwegs?
Aber – wer weiß es wirklich genau zu sagen? Es war ja keiner von uns dabei als die Rose gezüchtet wurde…
Jedenfalls ist die Cora eine wunderschöne dunkle duftende Gallica, ziemlich stachelig ist sie, dem Prince Fréderic, neben dem sie im Vergleich „dunkle Alte Rosen“ steht, sehr ähnlich. Verdächtig ähnlich, würde ich sagen…
Bourbon
zum Rosenvergleich: Commandant Beaurepair
Moreau-Robert 1874
Diese Züchterangabe zu schreiben, bereitet etwas Unbehagen – gibt es doch etliche Geschichten zu dieser Rose, unter anderem, daß sie identisch ist mit Panachée d´Angers (sie stehen im Vergleichsquartier nebeneinander) oder als einmalblühende Gallica eingeführt wurde.
Man wird das sicher nicht mehr klären können.
Geklärt hat sich allerdings, daß Belle Doria, oft als einmalblühende Gallica verkauft, identisch ist mit Commandant Beaurepair.
Der Commandant Beaurepair steht aus mehreren Herkünften und in mehreren Exemplaren neben Honorine de Brabant, mit der sie den schönen dichten strauchigen Wuchs gemeinsam hat und die spitzen, schmalen, bourbontypischen Blätter.
Die Rose duftet sehr schön und remontiert nach ein, zwei Jahren des Einwachsens sehr zügig und zuverlässig!
Centifolia? Gallica? einmalblühend
zum Rosenvergleich: Centifolia a fleurs doubles violettes
Eine Rose mit geheimnisvollen Wegen, die sie zurücklegt. Verkauft wird sie zum Beispiel unter dem Namen Reine des Violettes, aber diese soll eine mehrfachblühende Remontanthybride sein. Sie steht in Sangerhausen und soll in Frankreich entstanden sein. Eine noch rätselhafte, aber sehr schöne recht hohe Rose!
2010:
Eine „typische“ Centifolie oder Gallica ist sie sicher nicht. Ich schätze sie gehört am ehesten in die Gruppe der triploiden Alten Rosen, wie zum Beispiel Cardinal de Richelieu und Duchesse de Montebello.
Gallica, Parmentier 1847
Mein geliebter Kardinal ; Gottseidank hat die Farbe nichts von seinem „blutigen“ Namensgeber, es ist ein schönes schwärzliches Braunviolett, außen an den Blütenblättern und im zeitlichen Blühverlauf vergrauend.
Er klettert bei uns in eine Eibe, bekommt auch nicht den vielfach für ihn geforderten radikalen Rückschnitt alle zwei Jahre, um seine Blühwilligkeit anzuregen. Er blüht auch hier sehr schön und ich mag seine elegant herabhängenden Blütenkugeln. Da ein starker Duft bei ihm fehlt, ist es auch ganz günstig, ihn ein wenig von Ferne zu betrachten….
Teehybride, Strauchrose, Kordes 1986
Wegen ihrer Farbe und wegen ihrer Unkompliziertheit eine meiner Lieblingsrosen, was ich aus der Katalogbeschreibung allein niemals vermutet hätte, aber – zufällig in meinen Garten geraten, hat sie mich überzeugt. Sie hat außerdem einen sehr schönen, fruchtigen Duft!
Fotografiert im Rosarium Baden.
Moschata-Hybride, Bentall 1939
Eine Rose, bei der ich immer sehr aufpassen muß, dass sie mir nicht ganz wegfriert.
Aber eine, die im Winter schattig steht sowie eine wurzelechte, die ganz frei steht, haben nun das Problem nicht.
Eine so schöne, warme Farbe!
Bild 6 und 7 zeigen dieselbe Rose mit zwei Jahren Abstand, das letzte Bild ist von Juni 06. Es ist die Rose, die winters im Schatten steht und am Ende des Jahres 06 anfing zu klettern, sie hat die unteren Äste des Birnbaums zu fassen bekommen….
Kletterrose, Teehybride, Harkness 1972
An der Nordseite unseres Hauses steht sie.
Nach jedem Winter lassen ihre dunklen Triebe denken, sie sei verfroren. Aber nur der ungeduldige Schneider wird nie erfahren, dass diese Färbung nicht auf den Tod, sondern aufs willige neue Austreiben hindeutet.
Ihr Lachs-orange ist manchmal ein wenig grell, ihre Form ist mir manchmal zu „edelrosig“, aber sie bringt unermüdlich schön geformte Blüten hervor, die gut duften. Allerdings ist Compassion recht stachelig, sie eignet sich nicht dazu, an eine frequentierte Pforte oder an einen Weg gepflanzt zu werden, wie wir es taten. Da sie den Schnitt nicht sehr liebt, haben wir uns eben lieber andere Wege gesucht…
Sie macht wunderschöne, große Hagebutten.
Remontanthybride, Pernet 1874
Fotografiert im Garten von Raphaela Langenberg
Floribunda, Boerner 1948
Ich bestellte vor etlichen Jahren in Lützow vier Rosen mit Namen Café, denn diese Farbe hatte es mir schon damals angetan. Ich hatte mich zuvor lange nicht entscheiden können, on ich nicht lieber die Lavender Pinocchio nehmen sollte. Nun kamen die Rosen, wuchsen so lala, waren eher teehybridig und die Farbe wechselte, mal konnte man sagen, leicht lila-bräunlich, dann aber doch immer eher Milchkaffee- oder Sandfarben, sie haben mir gut gefallen. Und ich dachte: warum habe ich nur so lange überlegt, die beiden Rosen sind sich doch sehr ähnlich. Ich besorgte mir also dann einige Jahre später eine Café aus anderer Quelle. Und siehe da, sie waren identisch! Man musste damals in Lützow entdecken, dass man jahrelang diese beiden Rosen vertauscht angebaut und verkauft hatte. Wenn also ihre beiden Rosen nicht mit meinen Rosen übereinstimmen, dann ist IHRE falsch…
Gallica, Vibert 1823
Im Knaurs Gartenführer Rosen von Phillips/Rix war ein schönes Bild der Rose Ombrée Parfaite, das mir so sehr gefiel, dass ich mir diese Rose schließlich bei Schütt bestellte. Sie sieht ganz anders aus als auf diesem Bild im Buch, sowohl die Form, denn die ist weniger „edelrosig“ als auch die Farbe: sie ist bei der Schütt-Rose erheblich dunkler. Und was für eine Farbe, ein schwärzliches Violett, manchmal mit helleren Punkten gesprenkelt. Kein Foto, kein Bildschirm kann das so wiedergeben – es ist eine traumhafte Rose, die ich nicht mehr missen möchte!
Bourbon oder Bengalhybride, unbekannte Herkunft
Eine wüchsige Rose, die erst seit 2005 in unserem Garten steht, aber sehr groß werden soll.
Bisher sehr gesund.
Wichuriana-Rambler, Cant 1908
Sie ist eine schöne, zierliche Rambler-Rose, edler als ihre rosafarbenen Dorothy-Schwestern.
Ich habe sie gleich im ersten Jahr zu einem Stecklingsversuch geschnitten, und siehe da: so wüchsig ist sie, sie hatte innerhalb von 2 Wochen ihren Folientunnel durchstoßen.
Im Jahr 2006 hatte sie wie viele andere Sports das Jahr des Rücksportens. Sie zeigte sehr deutlich ihre Abstammung von Dorothy Perkins. Diese sonst vernachlässigte Rose (warum eigentlich??) wurde zumindest in dem Jahr der Anziehungspunkt der Besucher!
2008:
inzwischen hat sich diese Rücksport-Geschichte insoweit gefestigt, daß diese White Dorothy dem Exemplar von Fernande Krier in Sangerhausen aufs Haar gleicht. Ich habe sie also nachdem ich das ein paar Jahre jetzt beobachtet habe, in Fernande Krier umbenannt.
Ich kann aber nicht hundertprozentig sicher sagen, daß es eine Falschlieferung war. Vielleicht ist es ja auch nur ein unabsichtlich vermehrter Sport der White Dorothy, wie eben Fernande Krier auch.
Aber sie ist und bleibt für die meisten Besucher und Kunden ein Anziehungspunkt – sie blüht extrem spät und ist unbestritten mal etwas ganz anderes…
Spinosissima-Hybride
Petersen 1966
Diese wunderschöne früh blühende große Strauchrose blüht einmal, aber unter guten klimatischen Bedingungen und in günstigen Jahren blüht sie nach. Hier tut sie es nicht.
Sie duftet sehr stark, für meine Nase aber nicht in allen Bestandteilen angenehm. Man merkt ihrer Neigung zu Sternrußtau an, daß sie einen großen Anteil an „modernem “ Rosenblut in sich trägt. Aber eine wunderschöne und trotzdem sehr robuste Rose!
Verdier 1854
Fotografiert in Sangerhausen
Da man immer mal wieder auf Beschreibungen oder Bilder trifft, die entweder eine eher dunkle, verblauende centifolienartige Rose oder eine hell/silbrig rosafarbene Rose zeigen, habe ich mal eine aus einer „dunklen“ Quelle bestellt.
Sie war sehr lilablau im Verblühen im letzten Jahr (07); ob auch das Sangerhäuser Exemplar so dunkel wird, habe ich bisher nicht ergründen können.
Jedenfalls spannend, daß diese Rose so lange mit teilweise so unterschiedlichen Beschreibungen durch die Literatur geistert.
In Sangerhausen fotografiert
Portemer 1856
Schöne, stark und füllig wachsende Moosrose.
Fotografert in Sangerhausen
Diese Teehybride von Tantau hat Signalfarbe. Gewöhnungsbedürftig, aber sie duftet sehr stark, da gewöhnt man sich schon mal, auch wenn man eigentlich nicht so auf Blendendorange steht.
Duftet sehr fruchtig, nicht nach Whisky ;-).
Verstarb leider 2-jährig im Winter 2010/2011.
Moosrose
vermutlich im 19. Jahrhundert in Frankreich entstanden
In Sangerhausen fotografiert.